BAU FAIRPLAY 30

Nach Plänen von Konrad Algermissen, div. Fotos aus dem Netz und letztendlich ein Besuch auf dem Schwesterschiff, entsteht ein Nachbau der Fairplay 30 im Maßstab 1:50.

Holzbau mit Spanten und doppelter Beplankung aus 1mm Sperrholz. Keine GFK-Matten oder Epoxi-Schweinereien.

Antrieb durch zwei Schottel mit Brushless- Motoren, 12V.

Noch ist der 14kg schwere Pott nicht ganz fertig,- aber schon ordentlich im Einsatz (siehe auch UNTERWEGS).

Diverse Funktionen sind geplant bzw. schon realisiert:

Umfangreiches Licht, Heck- und Bugwinde voll funktionsfähig, Anker und bestimmt noch weitere Kleinigkeiten.

 

Aber von Anfang an:

 

Die Spanten entstanden aus Sperrholz 6,5mm, sie wurdenn nach Plan ausgeschnitten und auf den Kielspant gesetzt.

Das Ganze überkopf auf ein Hellingbrett. Dabei habe ich die einzelnen Spanten nur zwischen Leisten verkeilt, dann brauch ich hinterher keine Haltenasen abschneiden.

Straken, Beplanken (2x 1mm Sperrholz, Bug und Heck Massiv) und Schleifen kennt jeder. Da das Ganze schon recht sauber war, brauchte ich wenig spachteln.

Das Deck entstand auch aus Holz, die Aufbauten aus ABS.

Als Grundierung spendierte ich dem Ganzen einen "normalen" Vorlack, mehrfach gestrichen mit Zwischenschliff.

So entstand dann Stück für Stück die Aufbauten, Back- und Arbeitsdeck, Schanzkleid mit Stützen etc.

Für die erste große Ausfahrt (siehe Eschwege bzw. Badweiher Hock 12) gabs dann schon mal den ersten Lack aus der Dose,- den allerdings nicht, wie fast alles andere, auf dem Küchentisch:-)

Die Antriebe erstand ich von Kagelmacher, Motoren und Regler kommen aus Hongkong. Haben sich bis jetzt bestens bewährt. Zugkraft ohne Ende. Vollgas fahren geht nicht, da kommt die Burgwelle über!

Also alles rein, Empfänger, Akku und Co. und dann:

Und ab in die Fluten!

 



 

 

Nach dem fertigen Rohbau gehts nun an die Feinheiten.

Da ich keine Drehbank habe, schleife ich meine Teile aus Holz mit Hilfe von Akkuschrauber, Feile und Schleifpapier. Zugegeben,- auch in der Werkstatt.

So entstand die große Schleppwinde, mit Motor funtionsfähig gebaut. Und so soll auch die Vordere gebaut werden, hier allerdings mit Schneckenübersetztung.

Licht ist überall schon installiert, in der Regel Lampen mit LEDs.

Der Kran ist ein Fertigteil von Conrad und wird noch "verfeinert". Da fehlt noch einiges.

Und so bastel ich immer dann wenn ich mal Zeit und Laune hab an diversen Kleinigkeiten.

Ohne Stress und Eile.

So soll das sein.

Es geht weiter. Die vordere (funktionsfähige) Winde muss nun mal langsam entstehen.

Kern des Getriebekastens ist eine Schneckenuntersetzung mit Antrieb von unten. Unvermeidbar wird wohl ein Loch zum Innenraum für die Motorisierung sein.

Aber jetzt erstmal Trommeln, Bremsen, Schläuche...

Da das ja alles funktionsfähig und einigermaßen wartungsfreundlich werden soll, muss ich darauf achten, daß icb das zur Not auch alles demontieren kann. Deswegen sind kleine Zugeständnisse an die Zerlegbarkeit zu Lasten def Detailfülle nicht zu vermeiden.

Und halten soll's ja auch!



Der Antrieb der Winde ist von unten angeflanscht und muß durch einen Decksausschitt eingesetzt werden. Anschließend wird alles von oben eingesetzt,- ein Zugeständniss an die Funktionalität und Wartungsfreundlichkeit ist die teilweise sichtbare Verschraubung.

 

 

 

Als nächstes muss ich mir mal Gedanken über die Ankerwinde machen. Frei fallender Anker fällt aus da, unter der Back schlichtweg kein Platz mehr sein wird. Dort wohnt ja schon Bugstrahlruder und der Antrieb der vorderen Schleppwinde.

Vermutlich wird es eine einfache Spule unter Deck mit Kettenlauf über die Achse der Schleppwinde.

Mal sehen...


Jetzt hab ich den Antrieb der Ankerwinde auch fertig, ist nur ein einfacher Getriebemotor mit Spule geworden. Wie schon erwartet ist da kein Platz mehr für andere Lösungen. Funktioniert aber.

Jetzt geht´s nochmal an die Kleinteile. Und so langsam wird das gute Stück fertig...



Und als kleine Krönung lag dann plötzlich wieder die Schwester in Hamburg am Schlepperpier....

Nix wie hin da!

Es war zwar nur die "Wache" da, die wiederum war sichtlich begeistert. 

Und ich freue mich immer wieder wenn man die geleistete Arbeit so sympathisch anerkennt!


DAS VORBILD

Die Fairplay 30 wurde 2008 von Werft Astilleros Armon gebaut, vermessen mit 39,00 x 12,70 m, Tiefgang max 6,30 m, 787 BRZ, Maschinenleistung 2x Volvo 368 zus. 5300 kW (ca. 7200 PS).

Antrieb mit 2x Schottel und ein Bugstrahlruder.

Der Pfahlzug beträgt 92t bzw. 85t über Bug.

Das Schwesterschiff (FP 31) wurde ein Jahr später abgeliefert.
Ein Hochsee- und Ankerziehschlepper, der weltweit eingesetzt wird.